CHIO Aachen: Voltigierteam Deutschland 2 gewinnt Nationenpreis
Aachen/GER - Es ist schon eine Wahnsinns-Stimmung, welche die Voltigierer durch das erste Wochenende in der Aachener Soers begleitet. Hier wird für alle Nationen gejubelt, besonders aber natürlich für Deutschland und seine Athleten auf vier und auf zwei Beinen.
Krönender Abschluss des ersten Aachen-Wochenendes war der Nationenpreis um den Preis der Sparkasse. Hier treten die teilnehmenden Länder jeweils mit zwei Einzelvoltigierern sowie einer Gruppe an, die alle ihre Kür zeigen. Die deutschen Mannschaften waren auch in diesem Jahr die Favoriten auf den Sieg. Ganz besonders galt das für Team Deutschland 1, nachdem das Team Norka die Gruppenwertung klar für sich entschieden hatte. Eigentlich hätte auch die Siegerin der Damen, Kathrin Meyer, im Team sein sollen. Aber der Infekt ist noch nicht auskuriert und so musste sie durch Thomas Brüsewitz ersetzt werde, dem Zweitplatzierten der Herren. Komplettiert wurde Deutschland 1 durch die Kür-Zweite der Damen, Annemie Szemes.
Thomas Brüsewitz konnte sich auf William II Z an der Longe von Maik Husmann im Vergleich zum Vortag noch einmal deutlich steigern und legte eine solide Basis für seine Mannschaftskollegen. Annemie Szemes begann stark, doch dann schien irgendetwas ihren von Nina Vorberg longierten Rubinio irritiert zu haben. Er legte einen kleinen Bocksprung ein, Annemie musste ihre Kür unterbrechen und neu ansetzen. Das war teuer. Mit 7,479 Punkten blieb sie weit unter ihren Möglichkeiten. Das Team Norka des VV Köln-Dünnwald tat sein Bestes, um das auszugleichen, doch am Ende hatten sie gerade mal einen tausendstel Punkt mehr auf dem Konto als die Gruppe von Deutschland 2, Fredenbeck Junior I. So wurden es 24,914 Zähler und Rang zwei für Deutschland 1. Der Sieg ging an Deutschland 2, die auf 25,461 kamen und ihr Glück nicht fassen konnten.
Neben den Fredenbecker Teenagern mit einem Durchschnittsalter von 13 setzte sich Deutschland 2 aus Alina Roß auf Baron an der Longe ihres Vaters Volker Roß und Alice Layher mit Lambic van Strokappeleken, longiert von ihrer Schwester Helen, zusammen. Es war eine Rookie-Truppe. Keiner hatte bis dato zuvor an einem Nationenpreis in Aachen teilgenommen. „Wir hatten ja Sorge, ob wir hier überhaupt bestehen können“, so Fredenbecks Longenführerin Gesa Bührig. Dass es mit ihrem jungen Team in der Albert-Vahle-Halle nun gleich so laufen würde, war auch für sie überraschend und natürlich umso erfreulicher. Zumal: „Dass wir nicht mehr in Aachen starten, das hatte mich schon traurig gemacht, als sich die Seniorenmannschaft aufgelöst hat.“ Nun hat sie eine neue Mannschaft hierhergeführt.
Alina Roß hat schon viermal in der Soers geturnt, aber eben noch nie in einer Nationenpreismannschaft. Obwohl das Wochenende aus ihrer Sicht ansonsten „nicht ganz so rund gelaufen“ war, konnte sie bei ihrem Debüt für Deutschland gleich maßgeblich zum Sieg beitragen. Mit 8,503 Punkten lieferte sie die zweitbeste Kür des Tages. Nur Thomas Brüsewitz war noch stärker gewesen. Alice Layher war letztes Jahr noch U21-Weltmeisterin und turnt die erste Saison bei den Senioren. Ihr Fazit des Wochenendes: „Bei der Pflicht war ich noch richtig aufgeregt. Aber heute konnte ich das richtig genießen!“
Genossen haben sicherlich auch Diana Harwardt und Peter Künne ihren Sieg. Sie hatten bereits 2023 den Pas de Deux, die Kür der Paare, für sich entschieden und ließen auch dieses Jahr zu keinem Zeitpunkt Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Mit DSP Sir Laulau an der Longe von Andrea Harwardt hatten sie schon an Tag eins die Nase mit Weile vorn und heute kratzten sie an der 9 vor dem Komma. In der Addition beider Küren kamen sie auf 8,825 Punkte und ließen damit das zweite deutsche Duo mit Weile hinter sich. Das waren Gisa Sternberg und Linda Otten, die mit Espresso an der Longe von Cornelia Ammermann 8,112 Punkte gesammelt hatten.
- pm/AK -
CHIO Aachen: Hochspannung bei den Voltigierern
Die deutschen Voltigierer haben sich zum Auftakt des CHIO in Aachen in eine hervorragende Ausgangslage gebracht. Bei den Herren setzte allerdings ein Franzose besondere Ausrufezeichen, während bei den Damen Kathrin Meyer und Alice Layher vorn liegen.
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