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Paris 2024

Grand Prix: Frederic Wandres und Bluetooth mit gutem Auftakt + Zwischenstand

Der Grand Prix vor dem Schloss Versailles entscheidet darüber, wer bei den Dressurwettbewerben in Frankreich um die Medaillen mitreiten darf. Frederic Wandres hat mit seinem 14 Jahre alten Bluetooth OLD den Auftakt für das deutsche Team gemacht. Mit 76,118 Prozent war es ein guter.

Volle Konzentration: Frederic Wandres und Bluetooth OLD bei den Olympischen Spielen in Paris.

Paris/FRA – Der Grand Prix läuft und es ist heiß. Auf einem ländlichen Turnier wäre Marscherleichterung. In Frankreich wird im Frack geschwitzt. Und damit zum Sport: Frederic Wandres ist als erster Reiter für das deutsche Team in das Viereck geritten und hat mit Bluetooth einen schönen Ritt zeigen können. Mit 76,118 Prozent haben die beiden einen Auftakt nach Maß für das deutsche Team geliefert. Frederic Wandres stellte den Braunen bei ihren ersten Olympischen Spielen mit dem Fokus auf eine fehlerfreie Runde vor. Der Teamgedanke zählt! So riskierte Wandres in den Verstärkungen und auch bei den Galoppwechseln nicht zu viel. Die Übergänge gelangen dem Paar fließend und in guter Anlehnung. Leider fiel Bluetooth Frederic Wandres in der Ecke im Galopp einmal aus. So kurz vor der Mittellinie mit den beiden Pirouetten fiel es Freddy Wandres dadurch schwerer als sonst seinen Oldenburger Wallach aus der Zucht von Paul Schockemöhle zu noch mehr Tragkraft zu motivieren.

Das deutsche Team hinter Frederic Wandres und Bluetooth bei den Olympischen Spielen.

Der Bereiter vom Hof Kasselmann erachtet dies als einen Weckruf und Fehler, den er schnell abstellen kann: „Ich bin sehr happy. Ich war der erste deutsche Starter. Ich hatte keinen technischen Fehler. Ich hatte eine Kleinigkeit zwischen den Lektionen im Galopp, das schlägt sich natürlich in den Noten hier und da wieder. Das müssen die Richter mitbewerten, das ist klar, aber es war nicht so, dass eine Lektion kaputt war. Ich denke, dass das ein mini Wake-Up war für Samstag. Aber das ist für mich easy abzustellen. Und alles andere war gut, er ist schön piaffiert, ich konnte gut zum Schritt durchparieren, er ist gelassen Schritt gegangen und im Trab hatte ich ein schönes Gefühl, er war geschmeidig und leichtfüßig, ich bin sehr happy mit ihm.“ Glücklich war er auch über die Startreihenfolge: „Ich war, das kann ich im Nachhinein ja jetzt sagen, ganz happy über die Startreihenfolge, so wie die ist, dass ich jetzt als Erster da rein bin und mal für uns alle ein bisschen Stadionluft schnuppern konnte und gucken, wie es so steht.”

Wer das Paar kennt, weiß, dass die beiden noch mehr strahlen können. Zum Beispiel am Samstag beim Grand Prix Special, für den sich die besten zehn Nationen qualifizieren. Um das zu erreichen, kommt es am Mittwoch auf die Leistung von Isabell Werth und Wendy de Fontaine sowie auf Jessica von Bredow-Werndl mit TSF Dalera BB an. Jedes Ergebnis zählt!

Der Modus in der Dressur

Der Grand Prix dient als Qualifikationsprüfung. Die besten zehn Teams dürfen den Special reiten. Die besten 18 Paare dürfen in der Grand Prix Kür an den Start gehen. Wer das ist, entscheidet sich so: Es gibt sechs Startblöcke mit je zehn Reitern. Die beiden besten Paare pro Startblock haben einen Kür-Startplatz. Zusätzlich zu den zwölf direkt qualifizierten Paaren dürfen die besten Sechs der Gesamtwertung in der Kür starten. In der Kür werden die Medaillen in der Einzelwertung vergeben.

Dinja van Liere und Hermes: direkt qualifiziert für die Grand Prix Kür.

Die Qualifizierten für die Kür

Aus dem ersten Starterblock haben sich Nanna Skodborg Merrald aus Dänemark mit dem Oldenburger Zack-Sohn Zepter mit 78,028 Prozent und Dinja von Liere aus den Niederlanden mit Hermes und 77,64 Prozent direkt für die Kür qualifiziert. Als mit 77,345 Prozent im Zwischenstand Drittplatzierter muss der Brite Carl Hester darauf hoffen, am Ende zu den besten 18 Paaren dazu zugehören.

Nanna Skodborg Merrald und Blue Hors Zepter nach ihrem Grand Prix in Paris.

Auf Platz vier liegt Daniel Bachmann Andersen mit dem Westfalen Vayron von Vitalis. Mit 76,91 Prozent schob sich der 34 Jahre alte Däne knapp vor Frederic Wandres. Beide sind für die Kür qualifiziert. Gleiches gilt für die Britin Becky Moody mit dem KWPN-Wallach Jagerbomb, die sich in der dritten Gruppe mit 74,938 Prozent an die Spitze setzen konnte, knapp vor dem Schweden Patrik Kittel mit Touchdown. Der Quaterback-Sohn trabte zu 74,317 Prozent. Im Zwischenstand bedeutet das Platz sieben und als Zweiter seines Startblocks die sichere Teilnahme an der Kür für Patrik Kittel.

Blut am Fesselkopf während der Prüfung bedeutet den Ausschluss vom Wettbewerb.

Marcus Orlob, der für die USA startete, ist mit seiner zehn Jahre alten Stute Jane während der Prüfung ausgeschlossen worden. Die Stute hatte hinten rechts am Fesselkopf Blut. Anscheinend hat die Stute sich beim Einritt selbst verletzt und eine kleine Schürfwunde zugezogen.

Die weiteren Dressurprüfungen in Paris

Der zweite Teil des Grand Prix wird am Mittwoch ab 10 Uhr ausgetragen. Um 11.25 Uhr starten Isabell Werth und Wendy. Für die 53-jährige Isabell Werth sind es – wie auch für den Britin Carl Hester – die siebten Olympischen Spiele. Als letzte Starterin der 30 Teilnehmer am Mittwoch reiten die Olympiasieger von Tokio Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB um 15.20 Uhr ins Viereck ein. Medaillen gibt es nach dem Grand Prix allerdings noch nicht. Im Special geht es um die Team-Medaille. In der Kür um den Einzeltitel.

Der Grand Prix Special findet am Samstag, 3. August, ab 10 Uhr statt und dabei geht es dann um die Mannschafts-Medaillen. In der Kür am Sonntag, 4. August, ab 10 Uhr, wird um den Titel des Olympiasiegers in der Einzelwertung geritten. Für den Start im Team sind drei Paare zugelassen. Jede Nation hat außerdem ein Reservepaar, das aus medizinischen Gründen vor oder nach dem Grand Prix gegen einen Teamreiter ausgetauscht werden kann.

30 verschiedene Nationen sind in den Dressurwettbewerben dabei, 15 davon stellen eine Mannschaft.

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