Mannheim: Con Quidam beschert Sanne Thijssen den Sieg in der Badenia
Mannheim – „Ich bin zum ersten Mal in Mannheim, und die Siegerliste am Richterturm ist unglaublich“, strahlte die Reiterin, die sich heute Nachmittag selbst auf der Siegerliste der Badenia verewigen durfte: Sanne Thijssen, 24 Jahre alt, aus den Niederlanden. Die Badenia, das ist der Große Preis beim Mannheimer Maimarktturnier.
Acht Paare hatten es ins Stechen geschafft, Thijssen lieferte dort im Sattel ihres 17 Jahre alten Holsteiner Hengstes Con Quidam RB mit 41,65 Sekunden die schnellste Zeit. „Der Kurs war ganz schön technisch, aber mein Pferd wusste immer, was zu tun war, wir können uns einfach beide aufeinander verlassen“, sagte Thijssen, die den Quinar Z-Cardino-Sohn seit neun Jahren reitet, ihn damit bestens kennt und mit ihm unter anderem Team-Silber bei der WM 2022 in Herning holte. Die Tochter des internationalen Springreiters Leon Thijssen betreibt in Venlo einen eigenen Stall, „es ist schön, wenn man sein eigener Chef ist“, schmunzelte sie.
Den zweiten Platz sicherte sich der aktuell beste Reiter der Welt, Henrik von Eckermann: Er ist Olympiasieger, Weltmeister, Weltcup-Sieger und Erster der Weltrangliste und führte in der Badenia. Mit der französisch gezogenen zehn Jahre alte Fuchsstute Dzara Dorchival kam er nach 42,68 Sekunden ins Ziel. Schneller war danach nur Sanne Thijssen. Dritter wurde Nationenpreisreiter Stefan Engbers, der im Sattel seines zehnjährigen Westfalen-Schimmelwallachs Baju NRW einmal mehr ganz vorne in einem Drei-Sterne-Springen mitmischen konnte (0/44,55 Sekunden).
Turnier-Chef Peter Hofmann freute sich nicht nur über den „unglaublichen Ritt im Stechen“ der Siegerin auf ihrem „fantastischen Pferd“, er freute sich auch, dass er wieder Teil „seines“ Turniers sein konnte. Seit 40 Jahren leitet er die Organisation des Maimarktturniers, im vergangenen Jahr konnte er wegen einer Corona-Erkrankung nicht vor Ort sein. „Ich bin froh, dass ich wieder dabei bin! Das Turnier ist ein Stück von meinem Leben – und ich mach’s gerne!“