Neumünster: Hansi Dreher ist Rider of the Year, Philip Rüping Sieger im Großen Preis
Neumünster/GER - Die Entscheidung in der Riders Tour im Rahmen der VR Classics in Neumünster brachte jede Menge Spannung mit sich. Und am Ende siegte – zumindest im Großen Preis – ein Einheimischer aus dem Land zwischen den Meeren. Ein besseres Ende hätten sich die Schleswig-Holsteiner für ihren Großen Preis also nicht wünschen können. Im Sattel des dreizehn Jahre alten Balou du Rouet-Sohn Baloutaire PS blieb Philip Rüping in der Prüfung über 1,55 Meter zweimal fehlerfrei. Seine Zeit von 34,71 Sekunden im zweiten Umlauf blieb unerreicht. Der zweite Platz ging an Hans-Dieter Dreher auf dem zwölfjährigen Holsteiner Cachas-Sohn Cous Cous. Die beiden blieben ebenfalls fehlerfrei und benötigten 35,46 Sekunden. Hilmar Meyer und der zehnjährige belgische Wallach Orion ter Doorn (0/36,47 Sekunden).
Philip Rüping wuchs in Schleswig-Holstein auf. Schon im Dezember hatte er den Start in der alten Heimat fest im Turnierkalender eingeplant. Seine Familie verbindet sehr gute Erinnerungen mit dem Reitturnier-Klassiker des Nordens, Vater Dr. Michael Rüping wurde seinerzeit mit dem Schimmel Silbersee berühmt und siegte gleich zweimal in Neumünster. Jetzt ist dieser doppelte Triumph auch seinem Sohn gelungen: 2017 konnte Rüping seinen ersten Erfolg im Großen Preis verbuchen, damals saß er im Sattel von Clinta.
„Ich muss sagen, es fühlt sich fast genauso schön an wie damals“, beschrieb Philip Rüping. „Es gibt nichts besseres, als den Großen Preis auf seinem Heimturnier zu gewinnen. Ich hatte mir schon etwas vorgenommen für heute. Ich wusste aber auch, wenn der Hansi null reitet, dann liegt die Messlatte hoch. Daher musste ich alles versuchen, was irgendwie geht und einfach probieren, dass mein Pferd nicht zu überehrgeizig wird. Heute konnte ich die nötige Ruhe und Entschlossenheit erhalten und wenn das klappt, gibt es nicht viel, was er nicht springen kann.“ Der Hengst aus der Zucht von Paul Schockemöhle startete aufgrund einer Verletzung erst mit neun Jahren im Top-Sport, ein Alter, in dem viele Pferde schon viele Jahre Erfahrung im Parcours gesammelt haben. „Es hat ihm nicht an Möglichkeiten und Fähigkeiten gefehlt. Er hat von Grund auf eine hohe Motivation im Parcours. Er hat schon im letzten Jahr sehr gute Runden gesprungen, aber heute war definitiv das i-Tüpfelchen seiner bisherigen Karriere, das hat er sich wirklich verdient. Ich bin sehr stolz auf ihn!“
Doch wer wurde am Ende Rider of the Year? Chancen hatten noch drei: Hans Dieter Dreher, Patrick Stühlmeyer und Michael Viehweg. Doch da letztere beiden das Stechen nicht erreichten, war es an Hansi Dreher den Triumph zu sichern. „Ich bin natürlich super stolz. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Es wurde Zeit, dass ich mal gewinne. Ich bin super happy mit meinem Pferd“, erklärte er.
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Hier finden Sie das Abschlussranking in der Riders Tour 2023/24.
- AK/pm -