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Paris 2024

Springen: Christian Kukuk gewinnt GOLD!

Christian Kukuk holen GOLD in der Einzelwertung der Springreiter! Mit einem grandios gerittenen Stechen schafft Christian Kukuk mit Checker die Sensation. Steve Guerdat gewinnt mit Dynamix de Belheme Silber vor Maikel van der Vleuten und Beauville Z.

Christian Kukuk und Checker schaffen die Nullrunde im Finale der Springreiter bei den Olympischen Spielen!

Paris/FRA – „Sag niemals nie” hat Christian Kukuk nach dem Abwurf in der Qualifikation für das Einzel-Finale gesagt. Mit einem grandios gerittenen Stechen setzt der Reiter aus Riesenbeck die Konkurrenz mächtig unter Druck. Mit seinem Checker gelingt ihm jede Distanz, jede Line. Schnell, fehlerfrei. GOOOOOLD! Das erste deutsche Einzelgold seit 1996. Damals gewann Ulrich Kirchhoff mit Jus de Pomme. Und nun Christian Kukuk, seit zwölf Jahren im Stall Beerbaum. Auf einem Pferd, das Bundestrainer Otto Becker entdeckt hat. Alles passt zusammen. Nach seinem Triumph sagte Kukuk: „An dieser Goldmedaille hat Ludger Beerbaum großen Anteil. Er ist für mich da, er pusht mich, wenn ich es brauche.“ Auch in der Vorbereitung in den vergangenen Wochen sei Beerbaum immer da gewesen. Fürs Stechen gab er Kukuk folgendes mit auf den Weg: „Du bist der Favorit, mach es!“

Und er machte es! Europameister Steve Guerdat ritt als letzter Starter in den Stechparcours, doch am vorletzten Hindernis berührte Dynamix de Belheme die Stange. Abwurf, Silber in einer schnellen Zeit von 38,38 Sekunden. Und auch wenn er Null geblieben wäre, wäre der erfahrene Schweizer 0,04 Sekunden langsamer gewesen als Kukuk, dem alles im Stechen gelang.

Das war das entscheidende Springen

Für Christian Kukuk war der Parcours, der schwerste, den er je geritten ist. Er sagte: „Der Parcoursaufbauer hat selbst vorher gesagt, er hat noch nie so einen Parcours aufgebaut. Ich habe noch nie so einen Parcours gesehen, mit 15 Nummern und 19 Hindernissen. Das ist wirklich irre und ich bin nur unfassbar glücklich und einfach nur stolz auf Checker, wie einfach er sich das auch gemacht hat. Es hat sich am Ende gar nicht so schwer angefühlt, wie es tatsächlich ist. Das zeichnet ihn aus, das macht er seit einem Jahr einfach schon. Ich bin unglaublich stolz, dass er es heute auf den Punkt gebracht hat.”

Auch dem Niederländer Maikel van der Vleuten mit seinem überragenden Beauville Z gelingt eine fehlerfreie Runde. Es wird ein Stechen um Gold geben. Auch Europameister Steve Guerdat zieht mit seiner fantastischen Stute Dynamix de Belheme in die Entscheidung ein. Mal schauen, wer sich noch für das große Finale qualifiziert.

Henrik von Eckermann stürzt

Favorit, Weltranglistenerster, Weltmeister und in der Entscheidung im Einzelfinale gestürzt: Henrik von Eckermann. Bei dem Schweden und seinem fantastischen King Edward geht mitten im Parcours die gewohnte Feinabstimmung verloren. Henrik von Eckermann verliert die Einwirkung auf seinen Fuchs, kann die Wendung nicht wie gewünscht reiten und stürzt. Unfassbar. Beide scheinen unverletzt aus dem Parcours zu gehen. Henrik von Eckermann streichelt den Wallach als der schwedische Reiter sich aufgerappelt hat. Die Frage ist: Warum ist das passiert?

Henrik von Eckermann stürzt vollkommen überraschend im Finale der Springreiter

Fünf Strafpunkte für Philipp Weishaupt

Ein Abwurf und ein Zeitfehler für Philipp Weishaupt und Zineday und so am Ende fünf Strafpunkte. Der Vize-Europameister von 2023 zeigt mit seinem zehnjährigen westfälischen Wallach von Zinedine-Polydor eine schöne Runde, doch dann fällt an Hindernis acht, einem gewaltigen Oxer nach dem Eifelturm-Hindernis doch noch eine Stange. Der Parcours hat es in sich, mit schwierigen Linien, knapper Zeit und gewaltigen Abmessungen.

Auch Favoriten machen Fehler

Auch hochgehandelte Kandidaten wie Rodrigo Pessoa, der mit seinem Major Tom den Parcours nicht beendete, oder die Niederländerin Kim Emmen, die sich bisher in hervorragender Form mit dem Schimmelwallach Imagine zeigte, greifen nicht in das Medaillengeschehen ein. So unterlaufen auch den Briten Scott Brash und Ben Maher Abwürfe im Parcours. In den vergangenen Tagen waren Daniel Coyle und seine Legacy in Höchstform. Heute: Abwurf nach Abwurf. Der in Kanada lebende Ire gibt auf.

Der Parcours

Der Parcours ist 555 Meter lang, die erlaubte Zeit beträgt 84 Sekunden. Es geht über 15 Hindernisse und 19 Sprünge insgesamt.Dieses Mal gibt es sogar zwei zweifache Kombinationen (5a/5b und 12a/12b) und eine dreifache Kombination (10a/10b/10c). Der Einsprung der zweiten zweifachen Kombination ist ein gewaliger Oxer, der 1,60 hoch und 1,90 breit ist. Die aufwändig gestalteten Hindernisse zeigen typische Themen für Frankreich wie zum Beispiel den Eifelturm.

Die Meldung wird laufend aktualisiert.