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Stuttgart: Grand Prix-Sieg für Isabell Werth und Superb

Isabell Werth hat schon viele Erfolge in Stuttgart gefeiert. 16 Mal holte sie den Titel "German Master". Heute kam ein besonderer dazu: Denn mit Superb meldete sich heute ihre große Hoffnungsträgerin auf der großen Bühne zurück, der Vier-Sterne-Tour in der es um eben jenen German Master-Titel geht.​

Isabell Werth, glücklich und zufrieden mit ihrer Nachwuchshoffnung Superb.

Stuttgart – Die Freude war Isabell Werth nach dem Schlussgruß ins Gesicht geschrieben. Sie war „zu 100 Prozent happy – mit drei Ausrufezeichen!!!“, nach ihrem Ritt mit der elfjährigen Hannoveraner Stute Superb im Grand Prix der Weltcup-Tour. 73,435 Prozent hatte sie am Ende auf dem Tableau stehen, Platz eins vor Sönke Rothenberger im Sattel von Matchball OLD, einem elfjährigen Rappwallach (72,543 Prozent). Dorothee Schneider reihte sich mit einem weiteren elfjährigen Pferd dahinter ein: Mit dem Westfalen-Wallach Dayman kam sie auf 72,261 Prozent.

Sönke Rothenberger und Matchball OLD, heute wurde es Rang zwei für die beiden.

Siegerin Isabell Werth freute sich indes über die Entwicklung ihrer bewegungsgewaltigen Rappstute. Ein Hallenturnier wie Stuttgart hat die Surprice-Tochter noch nie erlebt und hat ohnehin noch nicht viele Turniere in ihrem Leben besucht. Nach ihrer Aachen-Premiere im vergangenen Jahr verschwand sie verletzungsbedingt zunächst von der Bildfläche und meldete sich in Troisdorf Anfang Oktober nach 15 Monaten Turnierpause wieder zurück. Nun also die Premiere auf der großen Bühne in der Halle: noch fehlt es Superb hier und da noch an Kraft und damit an Balance und Konstanz in den Lektionen und den Übergängen. „Das war erst ihr siebter Start, sie ist noch total grün hinter den Ohren. Wenn sie sich weiter stabilisiert, dann hat sie keine Schwächen“, ist sich Isabell Werth sicher.

Auffällig in dieser Grand Prix-Prüfung war aber nicht nur das Potential von Superb, sondern auch die deutlichen Unterschiede in den Bewertungen der Richter. Bei den Platzstellen – die nicht überbewertet werden sollten – gab es hier Diskrepanzen von bis zu elf Plätzen, wie bei Matthias Alexander Rath und Thiago. Ab er auch in den Prozentpunkten gab es enorme Abweichungen. Drei Prozentpunkte Unterschied, teils vier waren in der heutigen Prüfung fast normal. Unter den Juroren Gotthilf Riexinger, „ich war sicherlich der Erfahrenste in der Runde“, sagte er und sah im Punkt Erfahrung auch einen Grund für einige Richterentscheidungen heute. „Was gut ist, muss honoriert werden. Aber wenn ein Pferd ein paar Mal nach dem Sporen tritt oder in einer Traversale sich nicht ganz ausbalanciert im Gleichmaß bewegt, dann muss ich das auch entsprechend bewerten“, sagte er. Für Riexinger werden es übrigens die letzten Stuttgart German Masters, zum Ende des Jahres wird er als Dressurrichter aufhören.

Ergebnis