Ann-Kathrin Linsenhoffs Herzenspferd Sterntaler lebt nicht mehr
Kronberg – „Wir sind alle traurig. Heute mussten wir uns von Sterntaler-Unicef (29Jh) verabschieden. Ein Familienmitglied haben wir verloren… aber die wunderschönen Erinnerungen bleiben. Es würde viel zu erzählen geben, aber alles ist zu frisch… wir sind als Familie nur unendlich traurig. RIP Sterni“, schreibt Ann Kathrin Linsenhoff auf Instagram. Am vergangenen Sonntag ist ihr Herzenspferd, mit dem sie einst große Erfolge feierte und in seinem Ruhestand noch viele Freizeitrunden im Sattel genoss, gestorben.
Sterntaler, abstammend von Sion und aus einer Manstein-Mutter, kam 1995 bei Wilhelm Middelbeck in Wildeshausen zur Welt. Später wurde er gekört, absolvierte in Marbach seine Hengstleistungsprüfung (119,43 Punkte), die große Karriere aber machte er im internationalen Viereck.
Mit Sterni, wie Sterntaler er von allen in seinem Umfeld genannt wurde, bestritt Ann-Kathrin Linsenhoff ihren letzten großen Championatserfolg. 2005 gewann das Paar Team-Gold bei den Europameisterschaften in Hagen am Teutoburger Wald und wurde Achter in der Gesamt-Einzelwertung. Noch im selben Jahr wurde der damals zehnjährige Oldenburger in Stuttgart mit dem Otto-Lörke-Preis ausgezeichnet. Zu dieser Zeit erhielt Sterntaler auch den Namenszusatz UNICEF, als vierbeiniger Botschafter des Kinderhilfswerks, für das sich Ann-Kathrin Linsenhoff seit 2002 mit einer eigenen Stiftung engagiert.
Nachdem Ann-Kathrin Linsenhoff 2007 ihre sportliche Karriere wegen einer Borreliose-Erkrankung beenden musste, ritt ihr Stiefsohn Matthias Alexander Rath den Wallach im internationalen Sport und öffnete ihm viele Türen. 2008 wurde Rath mit Sterntaler Deutscher Meister, 2009 gehörten die beiden zum deutschen Team, das bei den Europameisterschaften im britischen Windsor die Bronze gewann. In der Einzelwertung belegten sie sowohl Grand Prix Special als auch in der Kür Platz sechs. 2010 nahmen sie an den Weltmeisterschaften in Lexington teil, wo sie ebenfalls Bronze mit der Mannschaft holten.
Nach einem letzten Start beim Weltcup-Turnier in Amsterdam, wurde der Wallach 2011 aus dem Sport verabschiedet, verbrachte fortan seinen Ruhestand bei Familie Rath-Linsenhoff auf dem Schafhof und ist nun für immer eingeschlafen.