Sendenhorst – Auf Instagram teilt Gerrit Nieberg mit, dass sein Spitzenpferd Ben verkauft worden ist. „Zuerst möchte ich mich bei Hendrik Snoek und meinem Vater dafür bedanken, dass sie ihn so lange wie möglich für mich gehalten haben“, betont Gerrit Nieberg. Nicht erst nach seinem Sieg im Großen Preis von Aachen 2022 gab es Angebote für den braunen Wallach von Sylvain. Doch nun gab es anscheinend eines aus den USA, das zu verlockend war. Ausgeschlossen hat die Familie einen Verkauf schon im vergangenen Jahr nicht. Künftig wird die US-Amerikanerin Lucy Davis aus New York im Sattel von Ben sitzen. Sie gehörte 2016 zum amerikanischen Team bei den Olympischen Spielen.

Gerrit Nieberg sagt zum Abschied: „Er ist ein Pferd mit Persönlichkeit und Charakter, das ich ich nie vergessen werde, genau wie all die Erinnerungen, die wir in den vergangenen Jahren sammeln durften. Er hat mich zu all den Turnieren gebracht, von denen ich immer geträumt habe und hat definitiv meine Karriere geprägt. Wir werden sein Gesicht jeden Tag im Stall vermissen."

Ein Blick auf ihre größten Erfolge

Sie haben 2022 den Großen Preis von Aachen gewonnen und platzierten sich dort 2021 und 2023 jeweils auch im Großen Preis. Außerdem belegten sie Platz fünf im Rolex Grand Prix von Spruce Meadows, sammelten Erfolge in Weltcup-Springen und so weiter. Ben verdankt Gerrit Nieberg auch seinen ersten Start bei einer Europameisterschaft und seine erste Teilnahme bei einem Weltcup-Finale.

Gerrit Nieberg über Stilspringen, seine Wahlheimat Westfalen und den Hamburger SV

Den Namen Nieberg verbinden viele nach wie vor mit Lars Nieberg, nicht mit Gerrit, der nun im Sattel von Ben den Großen Preis von Aachen gewonnen hat. Zeit, dem 29-jährigen Gerrit mal ein paar Entscheidungsfragen zu stellen! Wir haben den gelernten Steuerfachangestellten und Pferdewirt zum entweder-oder-Interview getroffen.

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Leseprobe

Gerrit Nieberg im Portrait: Wunder mit Ben

Gerrit Nieberg ist gekommen, um zu bleiben. Der Springreiter will für Deutschland Championate reiten, Medaillen gewinnen. Das ist sein Ziel. Dabei ist ihm das Vertrauen zum Pferd wichtig. Ehe er jenes für einen Sieg riskiert, schaltet er lieber zurück. Er arbeitet auf künftige Erfolge hin. Von einem Talent und Macher.

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