Keine Kooperation zwischen NRW-Landgestüt und Helgstrand
Warendorf – Dass Hengsthalter heute unter einander kooperieren ist nichts Neues, manchmal allenfalls verwirrend, weil man gar nicht mehr weiß, wo der eine oder andere Hengst denn nun seine Box hat. Aber in Zeiten des Samenversands per Express spielt das kaum noch eine Rolle. Auch staatliche Landgestüte kooperieren untereinander und mit privaten Hengsthaltern. Doch mit der geplanten Kooperation zwischen Helgstrand Dressage schoss das NRW-Landgestüt im letzten Oktober quasi den Vogel ab – denn die Entrüstung im größten Bundesland ließ nicht lange auf sich warten. Zu sehr steht der Däne Andreas Helgstrand in den Augen von Reitern und Züchtern für eine nicht immer pferdegerechte Reitweise, wofür er auch schon von seinem Heimatverband unter die Lupe genommen wurde.
Gegenüber Reiter Revue bestätigte Andreas Helgstrand jetzt per Mail, dass es keine Zusammenarbeit mit dem Landgestüt NRW gibt. "Wir machen unser eigenes Ding", heißt es dort kurz und knapp. Über die Hintergründe erfährt man von ihm nichts. NRW-Gestütsleiterin Kristina Ankerhold gibt sich ebenso bedeckt, was ihren einst so großen Coup betrifft. Fragen zur Kooperation mit Helgstrand und Hintergründe zu aktuellen Situation beantwortet sie nicht. Das bietet Raum für Spekulationen, dass die Zusammenarbeit auf Druck des zuständigen Umweltministeriums in Düsseldorf gekippt wurde.