Hermann Schlichtmann kommt selbst aus der Landwirtschaft, ist mit Pferden groß geworden. „Zuhause hatten wir früher immer Pferde“, erklärt der irmengründer, und da sei man natürlich auch gelegentlich geritten. Eine größere sportliche Karriere habe er aber nie angestrebt, sagt Schlichtmann mit einem Augenzwinkern. Seine Frau Barbara geht es ähnlich, auch wenn sie sich heute durchaus wieder eine Freizeit im Sattel vorstellen kann, weil „mich die Schönheit der Pferde immer total geflasht hat“. In den vergangenen 25 Jahren hat das Ehepaar Schlichtmann seine Zeit und Energie in den Aufbau des eigenen Unternehmens im westfälischen Heek gesteckt und dabei noch vier Söhne groß gezogen.

„Alles fing damit an, dass wir selbst eine Halle zuhause brauchten, aber am Markt keinen Anbieter fanden, der das passende hatte“, erzählt Hermann Schlichtmann die Anfänge seines Unternehmens. Er machte sich selbst auf die Suche, kaufte eine bestehende Halle, demontierte sie und wollte sie bei sich wieder aufbauen. Doch sie passte auch nicht so recht. Also verkaufte er sie wieder. Das sprach sich rum und als die ersten Anfragen aus seinem Umfeld kamen, war die Geschäftsidee geboren. Heute werden keine Hallen mehr demontiert, sondern gleich von Beginn an auf den Kunden zugeschnitten, durchgeplant und aufgebaut.

Wie eine solche Planung heute am besten funktioniert, weiß Hermann Schlichtmann aus seiner langjährigen Praxis. „Am sinnvollsten ist es, wenn zukünftige Bauherren mit ihren Ideen und Vorstellungen zunächst zu einem Hallenbauer wie uns kommen“, erklärt er, „dann können wir bereits grundsätzliche Dinge klären, wie die Größe der Pferdeboxen oder auch Gebäudeteile, die gerne vergessen werden, wie Mistplatten, Sattelkammer oder ausreichend Platz für Heu und Stroh.“ Er und seine Mitarbeiter achten stets darauf, dass die Leitlinien zur Pferdehaltung und sonstige Vorgaben bereits bei der Planung berücksichtig werden, damit das Bauvorhaben überhaupt genehmigungsfähig ist. „Dann geht man mit dem Wissen von uns Hallenbauern zum Architekten. Die wissen am besten, wie man vor Ort mit den Baubehörden solche Projekte auf den Weg bringt“, führt Schlichtmann weiter aus.

Ganz wichtig sind in einem Familienbetrieb die Mitarbeiter, erklärt uns Barbara Schlichtmann: „Sie sind das Aushängeschild bei unseren Kunden vor Ort.“ Planer, Zeichner, Kaufleute und Monteure beschäftigen Schlichtmanns bei sich. Die Materialien, egal ob Stahl, Holz oder Beton werden bei Lieferanten geordert. „Unsere Mitarbeiter identifizieren sich sehr mit den Projekten, weil es unglaublich befriedigend ist, jeden Tag ein Gebäude wachsen zu sehen“, weiß Hermann Schlichtmann, „das kann man mit Stolz seinen Kindern zeigen.“ So wundert es nicht, dass bereits die nächste Generation Schlichtmänner vom Hallenbau begeistert ist und ihre Zukunft im Unternehmen sieht.