Dänemark: Neue Entwicklungen im Fall des Gestüt Viegård
Skals/DEN – Seit den ersten Negativ-Schlagzeilen zum aktuellen John Byrialsen-Skandal hat sich in Dänemark viel getan. Unzählige Demonstration und Protestaktionen, teilweise körperlich ausgeartete Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Mitarbeitern des Gestüts, mehrere Inspektionen durch die Polizei sowie der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde und Untersuchungen der Finanzen des Gestüts waren die Folgen.
Dabei stellte sich heraus, dass Euro Steel, ein großes Stahlunternehmen, John Byrialsen jahrelang große Geldsummen geliehen und in Millionenhöhe Hypotheken auf seine Immobilien gekauft und registriert hat. Aus dem Insolvenzantrag, der der dänischen Zeitung Nordjyske vorliegt, geht nun hervor, dass das Gestüt Viegård und sein Eigentümer dem Stahlriesen Euro Steel im März 2022 17,3 Millionen dänische Kronen (DKK) schuldeten.
Bereits im Oktober wurden John Byrialsen, das südlich von Aalestrup gelegene Gestüt und weitere seiner Unternehmen für insolvent erklärt.
Am 13. November hat das Gericht Viborg zudem ein Insolvenzverfahren gegen seine Frau Miia Maria Byrialsen eröffnet. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres sollen sich die Schulden des Gestüts Viegård auf eine Summe von 53 Millionen DKK und 43 Millionen DKK Eigenkapital von John Byrialsen belaufen haben.
50 Pferdekadaver gefunden und untersucht
Die Untersuchungen, die in Kopenhagen, an den auf dem Gestüt Viegård geborgenen Überresten von etwa 50 Pferden, durchgeführt wurden, haben keinerlei Hinweise auf eine Misshandlung der Tiere vor ihrem Tod ergeben. Laut einer Pressemitteilung der Polizei von Mittel- und Westjütland heißt es im Fazit der Untersuchung, dass weder makroskopisch noch histologisch Veränderungen gefunden wurden, die auf einen abgemagerten Zustand zurückzuführen seien. „Wir können feststellen, dass die Todesursache bei der pathologischen Untersuchung nicht festgestellt werden konnte", sagte der stellvertretende Polizeiinspektor Christian Toftemark, Chef der örtlichen Polizei in Viborg. Laut der Pressemitteilung arbeite die Polizei weiter an den Tierschutzfällen in Viegård. Das illegale Vergraben der Pferdekadaver stelle einen Verstoß gegen das Umweltschutzgesetz dar und die Arbeit bezüglich der Umweltproblematik bei Viegård gehe weiter.
Gestüt Viegård: Tyrell Cotant als Zeuge vor Gericht
Nachdem im August bei einer Inspektion auf dem dänischen Gestüt Viegård Überreste von toten Pferden gefunden wurde, trafen nun der Gestütsleiter John Byrialsen und der wahrscheinlich wichtigste Zeuge, Tyrell Cotant, vor Gericht aufeinander. Vor dem Gestüt kam es zwischeinzeitlich erneut zu gewaltsamen Demonstrationen.
weiterlesen →Dänemark: Tote Pferde auf Gestüt Viegård gefunden
Gegen das Gestüt Viegård stehen schwere Vorwürfe im Raum. Am Mittwoch haben die Polizei, die Gemeinde Viborg und die Veterinär- und Lebensmittelbehörde eine weitere Inspektion auf dem Gestüt Viegård durchgeführt und Überreste von toten Pferde gefunden.
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Dänische Züchter, Reiter und Pferdemenschen gingen am vergangenen Montag aus Protest gegen die Tierhaltung auf dem Gestüt Viegård auf die Straße. Es ist nicht das erste Mal, dass der dänische Züchter John Byrialsen mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird.
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