Kommentar
„Die Zeiten der Lippenbekenntnisse und Verharmlosungen sind endgültig vorbei“
Prof. Dr. h. c. Martin H. Richenhagen war selbst internationaler Dressurrichter und ist Träger des Goldenen Reiterkreuzes. Der Reiter Revue-Herausgeber findet in seinem Kommentar klare Worte zur aktuellen Situation im Dressursport:
Weder der Dressurausschuss noch die internationalen Vertretungen der aktiven Reiter und Richter haben in meinen Augen den Ernst der Lage erkannt. Anstatt endlich klare Kante zu zeigen und gründlich aufzuräumen, erregt man sich über die vielen engagierten Zuschauer, die auf Missstände aufmerksam machen und versucht, diesen den Mund zu verbieten.
Es ist an der Zeit, den Schutz unserer Pferde endlich wirklich ernst zu nehmen. Wir brauchen Richter, die das Fachwissen haben falsch ausgebildete Pferde zu erkennen und entsprechend zu bewerten, anstatt sich von exaltierten Vorstellungen blenden zu lassen. Die Zeiten der Lippenbekenntnisse und Verharmlosungen sind endgültig vorbei.
Die Gesellschaft und die engagierten Tierschützer lassen sich nicht weiter täuschen und wissen heute mehr als mancher Richter oder Funktionär. In diesem Sinne braucht der Dressursport eine offene und konstruktive Auseinandersetzung zum Wohle unserer Pferde. Es ist an der Zeit, dass sich Reiter, Richter, Trainer und Funktionäre ernsthaft ehrlich machen und Missstände beseitigt werden.
Editorial der Oktober-Ausgabe 2023
Bei Tierquälerei gilt Nulltoleranz
Andreas Helgstrand steht vermehrt in der Kritik. Martin Richenhagen, Herausgeber der Reiter Revue, bezieht sich in diesem Statement auf Aussagen, die Helgstrand bezüglich heimlicher Filmaufnahmen getätigt hat. Martin Richenhagen betont: Bei Tierquälerei gilt immer Nulltoleranz.
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„Wir stehen für die klassische Reitlehre.“
Der Weltreiterverband (FEI) hat den US-Dressurreiter Cesar Parra gesperrt und damit auf Videomaterial reagiert, das tierschutzrelevantes Verhalten zeigt. Auch die Bundestrainer Dressur am Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR) positionieren sich deutlich.
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