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Louisdor-Preis-Finale: Beata Stremler und Fürstin Bea OLD siegen knapp

Ein talentiertes Grand-Prix-Nachwuchspferd siegt mit einer harmonischen Runde im Louisdor-Preis-Finale: Fürstin Bea OLD, vorgestellt von Beata Stremler. Die Entscheidung im Finale war aber denkbar knapp. Gerade einmal 0,34 Prozentpunkte liegen zwischen Platz eins und drei.

Fürstin Bea OLD mit ihrer Ausbilderin und Namensgeberin Beata Stremler.

Frankfurt – Beata Stremler liebt ihre Fürstin Bea OLD. Die Stute wurde nach ihr benannt, sie reitet sie seitdem Fürstin Bea OLD vier Jahre alt ist und hat sie nun zur Siegerin im Louisdor-Preis-Finale gemacht. Vertrauen und Harmonie zeichnet das talentierte Paar aus. Dr. Dietrich Plewa kommentierte die Ritte gemeinsam mit Kim Kreling und sagte: „Die beiden zeigten ein Bild wirklicher Harmonie. Die Prüfung gelang Fürstin Bea mit innerer Gelassenheit, einem schönen Ohrenspiel und sehr guter Maultätigkeit.“ Das Ergebnis von feiner und zielgerichteter Ausbildung. Die Stute beherrsche jede Lektion und strahle Dynamik und Leichtigkeit aus. Nur an Selbstverständlichkeit müsse die neunjährige noch gewinnen, eine Frage der Zeit. „Sie ist eine Prinzessin und hat uns alle im Griff“, sagte Beata Stremler über ihre Fürstenball OLD-San Amour-Tochter. Übernommen hat sie die Stute als sie frisch angeritten gewesen sei. „Ich war direkt in sie verliebt. Ich habe nach zwei Tritten gesagt, dass wir sie kaufen werden. Es ist für mich eine Ehre sie zu reiten“, betonte die für Polen startende und im Münsterland beheimatete Beata Stremler. Ihr Siegergebnis: 73,46 Prozent. Beata Stremler lebt seit 20 Jahren in Deutschland, hat bei Reitmeister Jean Bemelmans gelernt und ist nun selbstständig. Ihr Olympia-Pferd Martini, das sie 2012 in London geritten ist, hat sie für 1.500 Euro in Polen gekauft und in den internationalen Spitzensport gebracht.

Auf dem zweiten Platz sahen die Richter den acht Jahre alten Finest-Sohn Frizzantino. Unter dem Sattel von Borja Carrascosa wirkte der Hannoveraner heute viel ruhiger und gelassener als in der Einlaufprüfung. „Das Paar gehört in das Louisdor-Finale“, statuierte Dr. Dietrich Plewa klar. Denn es hätte für Frizzantino auch der Sieg werden können, hätten sich da kein Fehler in den Zweierwechseln eingeschlichen. „Das Pferd hat eine hohe Grundqualität und zeigt eine tolle Lastaufnahme. Sein Reiter war einer der wenigen in der heutigen Prüfung, der die Piaffe auf der Stelle geritten ist. Die Traversalen waren sehr schön fließend. Das Rückwärtsrichten exzellent“, schwärmte Dr. Dietrich Plewa. Borja Carrascosa bestätigte: „Heute war er mehr bei mir als in der Einlaufprüfung. Ich musste sehr, sehr fein reiten. Das Pferd ist sehr besonders. Wir haben ihn mit sechs Wochen gekauft, waren seitdem drei Mal bei den Bundeschampionaten und nun sind wir hier.“ Und die Reise mit dem von Hermann Ulbrich gezogenen Hengst ist noch nicht am Ende. Ihr Endresultat: 73,28 Prozent.

Über Platz drei freute sich Nuno Palma e Santos mit Fortunity S, einem von drei Franziskus-Nachkommen im Finale des Louisdor-Preises. Laut Dr. Dietrich Plewa ist der Wallach aus der Zucht von Karin Storkamp ein Pferd mit Championatsqualität in der Passage. „Das Pferd ist gerade einmal acht Jahre alt und zeigte uns sehr klassische Passagen. Noch fehlt es ihm etwas an Balance und Kontrolle in den Pirouetten, doch das ist eine Frage der weiteren Ausbildung. Das Pferd kann ein hochqualifiziertes Grand Prix-Pferd werden.“ Das Schöne auch an diesem Paar: Der Ausbilder betreibt einen eigenen Ausbildungsstall in der Nähe von Hamburg und hat sein Pferd in den internationalen Sport begleitet. Die ersten Turniererfolge der beiden sind 2021 zum ersten Mal in einer Dressurpferdeprüfung der Klasse M gestartet. Mit 73,12 Prozent belegten die beiden knapp Rang drei.

Auf Platz vier beendete Yara Reichert mit ihrem Balletttänzer Valverde die Prüfung. Den fünften Platz sicherten sich Ingrid Klimke und Firlefranz.

„Wir hatten ein tolles Finale und die drei besten waren sehr, sehr eng beieinander“, erklärte Dr. Evi Eisenhardt als Richterin. Das Finale des Louisdor-Preises wird auch 2024 beim Frankfurter Festhallen Reitturnier stattfinden.

Wir als Veranstalter sind sehr glücklich zwei so tolle Finalserien in Frankfurt zu haben“, betonte Matthias Alexander Rath. Es seien die besten Nachwuchspferde Deutschlands, die in Frankfurt zu sehen sind. Auch im kommenden Jahr werden die Grand Prix-Prüfungen auf Fünf-Sterne-Niveau ausgetragen. Im Springen sollen sich die Prüfungen auf Vier-Sterne-Niveau erst einmal etablieren. Bisher waren 54.000 Zuschauer beim Frankfurter Festhallenturnier 2023.

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