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Paris 2024

Peter Thomsen​: „Erfahrung ist wichtig, weil noch niemand das Gelände geritten ist“​

Bundestrainer Peter Thomsen hat sich im Sommer vergangenen Jahres einen ersten Eindruck vom olympischen Gelände gemacht. Über die Charakteristiken der Strecke von Versailles und die Erwartungen an sein Team, spricht er im Interview.​

Peter Thomsen, Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter.

Welchen Eindruck hatten Sie vom olympischen Gelände in Paris?

Wir haben uns das Gelände angeguckt und gesehen wie einige Reiter über die Pontons im Canal Grande galoppieren – die Pontons bilden eine Brücke über das Wasser, etwa 80 Meter lang. Und die Pferde sind darüber galoppiert, als ob sie nebenan auf dem Gras laufen würden. Das Gelände ist im Gegensatz zu London eben, aber man muss auch ein sehr wendiges Pferd haben. Es wird sehr viele 90-Grad-Kurven geben. Man braucht rittige Pferde, die schnell rechts-links und vorwärts-rückwärts können.

Was waren die Hauptkriterien bei der Auswahl Ihres olympischen Teams?

Man braucht Pferde, die top Dressur und Springen gehen, möglichst oft fehlerfrei im Gelände sind und die Erfahrung haben. Erfahrung ist wichtig, weil wir in einem Gelände unterwegs sein werden, in dem noch nie jemand geritten ist. Das Gelände kennt man nicht. Das macht die Sache noch anspruchsvoller.

Was erwarten Sie von dem französischen Kursbauer Pierre Le Goupil?

Wir wissen aus Frankreich, dass es in der Regel anspruchsvolle Geländekurse sind. Zugleich wird der Kursbauer dafür sorgen, dass man über lange Wege als Reiter einer Außenseiter-Nation auch das Ziel sehen kann. Und ich gehe davon aus, dass das Gelände – wie immer – am Ende erheblichen Einfluss auf das Gesamtergebnis haben wird.

Mit welcher Erwartung, Hoffnung fahren Sie nach Paris?

Peter Thomsen: Wenn wir eine Medaille gewinnen, würde ich von einem guten Ergebnis sprechen. Wenn wir zwei gewinnen, von einem sehr guten. Wenn wir ohne Medaille nach Hause fahren müssen, dann haben wir unser Ziel nicht erreicht. Unsere größten Konkurrenten kommen aus England, Australien, den USA, Neuseeland und Frankreich – und das ist nur der enge Kreis.

Das Interview führte Kim Kreling für das PM-Forum.