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Rabat: Cannes Stars gewinnen Global Champions League

Sie waren die absoluten Favoritinnen: Die Cannes Stars mit Sophie Hinners, Natalie Dean und Janne Friederike Meyer-Zimmermann fuhren den Sieg im Finale der Global Champions League in der marokkanischen Hauptstadt Rabat fast spielerisch leicht ein.

Das gesamte Team ist unglaublich stolz: Die große Cannes Stars Familie nach dem Sieg.

Rabat/MAR - Es gab einige unwahrscheinliche Szenarien, in denen die Cannes Stars den Sieg in der Global Champions League nicht nach Hause bringen konnten. Sie alle wurden durchgerechnet und abgewogen, aber letztendlich trat nichts davon ein. Riesenbeck International, die den Führenden am dichtesten auf den Fersen waren und noch eine theoretische Chance besaßen, hatte keine Chance mehr auf den Gesamtsieg, auch wenn es für die Cannes Stars in Marokkos Hauptstadt Rabat nur Rang acht und damit eines der schlechtesten Ergebnisse der Saison hieß. Am Ende war es der Gesamtsieg am Ende, so wie sie gleich zu Beginn in Doha den Auftakt der League geholt hatten.

Der Jubel war dennoch der von Siegerinnen - und das hochverdient! Das erste reine Frauenteam der Global Champions League-Geschichte (mit drei deutschen Damen - Sophie Hinners, Katrin Eckermann und Janne Friederike Meyer-Zimmermann - in seinen Reihen) hatte es geschafft, gleich in seiner ersten Saison den Titel zu holen. Einen Riesenanteil daran hat nicht nur das große Talent der Reiterinnen, sondern auch Teamchefin Deborah Mayer, die zunächst als Sponsorin des Rennfahrerinnen-Teams Iron Dames von sich Reden machte und dann die Reiterinnen mit aufnahm. Sie sichert für ihre Reiterinnen Top-Pferde, die ansonsten längst verkauft wären oder niemals in ihre Hände geraten würden, wie jüngst etwa Dubai du Cedre für Janne Meyer.

Das Siegerpodest der Global Champions League Gesamtwertung.

Mitten in der Feierlaune dankten die Reiterinnen demnach vor allem ihrer Teamchefin. Janne Friederike Meyer-Zimmermann betonte:

„Für mich als Mutter ist das unglaublich. Ich habe noch nie jemanden wie Deborah getroffen. Für sie ist es das Normalste der Welt, dass ich meinen Sohn mitbringe und dass er auch Teil dieser großen Iron Dames-Familie ist. Das ist etwas völlig Neues in diesem Sport, und ich denke, das ist auch etwas, was den Unterschied ausmacht. Es ist wirklich etwas Besonderes und inspirierend. Wir fühlen uns alle sehr wohl bei Deborah. Heute haben wir so viele Glückwünsche von so vielen verschiedenen Menschen erhalten, und das ist wirklich einzigartig. Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn wir sagen, dass die Ehre auf unserer Seite ist.“

Sophie Hinners ergänzte strahlend: „Ich glaube, als wir alle dieses Jahr begannen, hätte niemand erwartet, dass es so gut laufen würde. Nach nur zwölf Monaten sind wir hier und stehen an der Spitze der Gesamtwertung. Das macht uns wirklich stolz und wir freuen uns darauf, in die Zukunft zu blicken und zu sehen, was noch alles möglich sein wird.“

Deborah Mayer selbst zeigte sich sehr stolz auf ihre Damen: „Ich habe keine Worte, sondern nur unendlich viele Emotionen. Natalie, Sophie, Janne, Sanne (Thijssen), Kim (Emmen) und Katrin waren die ganze Saison über unglaublich. Es ist eine große Ehre, die uns zuteilwird. Wir gehen unserer Leidenschaft nach. Und der Springsport, die Liebe zum Pferd, das ist unsere Leidenschaft. Was wir erreicht haben, ist einfach unglaublich, unbeschreiblich. Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle und wie stolz ich auf das bin, was das ganze Team erreicht hat.“

Auch die Jüngste im Team, U25-Reiterin Natalie Dean, zeigte sich begeistert: „Es ist ein wahr gewordener Traum. Wir müssen Deborah für alles danken. Ihre Unterstützung bedeutet uns so viel, und wir könnten es ohne sie nicht schaffen. Das erste reine Frauenteam zu sein, was die GCL reitet und die GCL auf Anhieb gewinnt, ist einfach unglaublich. Das war wirklich ein großer Traum und ein großes Ziel für unser Team, zu zeigen, dass ein reines Frauenteam gewinnen kann. Und dass wir das gleich in der ersten Saison geschafft haben, ist nicht zu fassen!“

Janne Friederike Meyer-Zimmerman, Natalie Dean und Sophie Hinners auf ihren Pferden Messi Van't Ruytershof (Fehlerfrei in Runde eins), Acota M (ein Abwurf in Runde zwei) und Iron Dames Singclair (0/8) verwiesen das von Ludger Beerbaum geführte Team Riesenbeck International mit 20 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. Titelverteidigung verfehlt, dennoch zufrieden und voller Anerkennung äußerte sich Philipp Weishaupt: „Was die Cannes Stars diese Saison geleistet haben, war unglaublich. Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Reiter gibt, der nicht der Meinung ist, dass dieser Sieg mehr als verdient war. Es war heute ein großartiges Finale und wir werden nächstes Jahr wieder antreten!“

Die Stockholm Hearts belegten mit nur 11 Punkten Rückstand auf Rang zwei den dritten Platz auf dem Podium, während sich die Doha Falcons mit 252 Punkten den vierten Platz sicherten. Damit sind sie das letzte Team, das sich direkt für das Halbfinale des GCL Super Cups bei den GC Playoffs im November qualifiziert hat und somit das K.O.-Viertelfinale umgeht.

Die GCL von Rabat bot den Zuschauern von Anfang bis Ende gehörigen Nervenkitzel und war gut besucht. Die Rome Gladiators, bestehend aus Lorenzo de Luca mit Quirex, Kyle Timm mit Candar Mail und Casino Calvin sowie Micheal Duffy auf Denver de Talma, ritten vier makellose Nullrunden und gewannen die Rabat-Etappe des Jahres souverän, aber es war zu spät in der Saison, um noch einen Platz unter den Top 4 in der Gesamtwertung zu erreichen. Stockholm Hearts, bestehend aus Malin Baryard-Johnsson, Julien Epaillard und Olivier Philippaerts, belegte mit vier Fehlern den zweiten Platz, knapp vor den Shanghai Swans, bestehend aus Daniel Deußer, Ben Maher und Max Kühner.

Das komplette Ergebnis der Global Champions League von Rabat gibt es hier.

Hier geht es zur Gesamtwertung der League.